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Einkommen und Einnahmen

Die Schwierigkeiten bei Einkommensangaben

Eine interessante Frage: Wie hoch ist eigentlich das Durchschnittseinkommen? Hierbei stößt man oft auf sehr unterschiedliche Angaben. Grund: Nicht selten werden die Zahlenangaben falsch benannt. Hier einige Unterscheidungsmerkmale:

Man sieht: Es gibt doch einiges an Spielraum, um mit etwas ungenauer Umschreibung ganz unterschiedliche Zahlenwerte zu präsentieren.

Hier nun einige Beispiele:

Die Bruttomonatsverdienste von Männern liegen bei 2.360 € (Anm.: im Osten), im Westen bei knapp 3.300 €. Auch bei Frauen ist der Unterschied groß: 2.040 € zu 2.670 €.
(VDI nachrichten, 06.November 2009, Betriebe in Ostdeutschland holen auf, Seite 1)

 

In Westdeutschland verdienen abhängig Beschäftigte im Schnitt 2.296 Euro brutto im Monat, in Ostdeutschland 1.778 Euro
(Buch: Armut im Überfluss, Nachrichten aus einer gespaltenen Gesellschaft;
Dorothee Beck, Hartmut Meine, Steidl Verlag, 1. Aufl., 2007, Seite 136)

 

Brutto-Stundenverdienst 2008

in der Privatwirtschaft

Leitender Arbeitnehmer: 41,33 Euro
Fachkraft: 17,54 Euro
ungelernter Beschäftigter: 11,81 Euro

öffentlicher Dienst:

Leitender Arbeitnehmer: 29,26 Euro
Fachkraft: 15,32 Euro
ungelernter Beschäftigter: 10,70 Euro

(aus: Frankfurter Rundschau, 13. Januar 2010, Spickzettel für die Tarifdebatte, Seite 2)

 

Durchschnittliche Bruttogehälter pro Monat in 2008
Informatiker 3.260 Euro
Wissenschaftler/Forscher 3.340 Euro
Elektroingenieure 4.180 Euro
Maschinenbauingenieure 4.480 Euro
Bauingenieure 4.640 Euro

(VDI nachrichten, 15. Januar 2010, Ingenieure haben weniger Kaufkraft als vor 20 Jahren, Seite 17, Quelle: Stern/Statista auf Basis Sozio-ökonomisches Panel, Hans-Böckler-Stiftung, Statistisches Bundesamt)

 

Das Durchschnittseinkommen für einen vollen Job beträgt demnach 3180 Euro brutto, inklusive Sonderzahlungen. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Wirtschaftszweigen: Spitzenreiter ist immer noch die gebeutelte Finanzbranche, wo Beschäftigte im Schnitt 4220 Euro erhalten. Am unteren Ende der Lohnskala steht das Gastgewerbe mit einem Monatseinkommen von 1910 Euro.

(Frankfurter Rundschau, 03. Jul. 2010, Mehr Geld für alle?, Seite 10)

 

Es schadet also nicht, bei Angaben über Durchschnittseinkommen diese kritisch zu hinterfragen. Wer sich näher mit dem Thema "Einkommen" beschäftigen möchte, dem seien folgende Quellen empfohlen:

Die Seite Löhne und Gehälter - Was ist eine Stunde Arbeit wert? gibt einen groben Überblick über die Bandbreite bei den Stundenlöhnen.

Statistisches Bundesamt Deutschland, hier vor allem das Jahrbuch (Startseite -> Services -> Publikationen -> Schnellsuche "Jahrbuch")

Einnahmen und Ausgaben, eine Zusammenfassung aus Daten des Statistischen Bundesamtes

Das Buch "Wer verdient wie viel?" von Reinhardt Krauss und Rudi Groß, erschienen im expert verlag.